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Aus der ursprünglich 18.000 ha großen Moorfläche im Donaumoos sind gerade noch 12.000 ha Niedermoorfläche vorhanden. Torfstich und rigorose Entwässerung für die Landwirtschaft sind die Ursachen für die Moorbodenzersetzung, Moorsackung, Wind- und Wassererosion.


14.04.2014 Moorboden wird durch den Wind verblasen

Der Moorverlust wird durch den Moorpegel in Ludwigsmoos überaus deutlich dargestellt. 1-2 cm pro Jahr schrumpft der Moorkörper weiterhin. Im Jahre 1836 wurde der Eichenpfahl ebenerdig eingeschlagen. Heute ragt dieser ca. 3 Meter über den Boden heraus. Ein Mahnmal, das viel zu wenig beachtet wird und leider keine entsprechenden Reaktionen auslöste.

Der Moospegel in Ludwigsmoos

Was muss geschehen?

Es ist absolut erforderlich, das Wasser im Moor zu halten. Die Entwässerungsgräben müssen eine Regulierung des Wasserstandes in den angrenzenden Flächen ermöglichen. Ein Wassermanagement durch die staatlichen Wasserämter ist also notwendig. Deren Aufgabe darf nicht allein darin bestehen, das Wasser "auszutreiben", sondern auch dafür Sorge zu tragen, dass das Moor genügend Wasser speichern kann. In den immer wärmer werdenden Sommern fehlt es dann. Zunehmende Trockenheit wird bereits festgestellt, Landwirte rufen schon nach "Hilfe".


09.04.2022 im Donaumoos

Nicht steuerbare Drainagen und Entwässerungsgräben darf es nicht mehr geben. Jeder Tropfen, der ausgeleitet wird, ist verloren und das Moor schwindet weiter.
Eine einfach Rechnung zeigt die Dramatik auf:
Angenommene Torfmächtigkeit 4 m; jährlicher Verlust an Torfmasse 2 cm; das ergibt in 10 Jahren 20 cm; in 100 Jahren wäre nur noch die Hälfte vorhanden; usw.

Was kommt dann?
Wie sähe das Donaumoos aus?
Wie nahe sind wir dann am Grundwasser? Ist es dann überhaupt noch ein bewohnbarer Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen?

Diesen Fragen müssen wir uns stellen, denn sie betreffen uns und besonders unsere Nachkommen!


"Massive Verluste im Moorkörper" des Donaumooses, meldete der Donaukurier am 05.08.2022. In den vergangenen 8 - 9 Jahren sind 20 cm Schwund an Hand von Messungen festgestellt worden. Das beweist, dass alle Bemühungen zum Moorerhalt drastisch fehlgeschlagen sind. Alle Apelle an die Verursacher haben nichts gebracht. Der intensive Ackerbau unterstützt diesen desaströsen Zustand. Der gebetsmühlenartige Hinweis auf die Freiwilligkeit verlief ins Leere. Es wird Zeit, restriktive Maßnahmen in Erwägung zu ziehen.


Wasser wird knapp

Aktuelle Zeitungsberichte in der Süddeutschen Zeitung und Neuburger Rundschau vom Juni 2022 beschreiben die Grundwasserverhältnisse in Bayern und im Donaumoos. Das LfU weist darauf hin, dass der Grundwasserstand seit 20 Jahren stetig sinkt. Der Klimawandel verstärkt noch diesen Trent. Regenwasser gelangt zunehmend nicht mehr in die Tiefe, wird oberflächlich oder durch Drainagen aus Feldern und Wiesen abgeleitet. Es fehlt die Auffüllung der Grundwasserspeicher und führt zu einer erheblichen Verknappung des Trinkwassers. Dazu kommen die gestiegenen Entnahmen von Industrie, Haushalten und Landwirtschaft. Sparsamer Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser ist dringend notwendig. Wasser sparen wird zur Pflicht.

Am 18.06.2022 kommt aus den oben abgebildeten Drainrohren im Torfboden kein Tropfen Wasser mehr. Ein Zeichen dafür, dass das Wasser für die Pflanzen, weg ist. Die Entwässerungsgräben enthalten kaum mehr Wasser und sind am austrocknen. Verschwendet. Wie werden wohl die Ernten ausfallen?


Alles Wasser abgeleitet, 18.06.2022, Temperatur 29 °C, 11:37 Uhr

Grundwasser sinkt auch im Donaumoos. Trotzdem wird weiter entwässert. Siehe: https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-neuburg-schrobenhausen/kein-leben-ohne-wasser-experten-diskutieren-in-neuburg-zur-wasserversorgung-15270353


Einbau 28.02.2022 ---Entwässerung einer Donaumooswiese--- 24.01.2024

Klimaforscher warnen: Die Häufigkeit von Dürren wie im Jahr 2022 werden mit steigender Erwärmung der Erde zunehmen und noch intensiver. Die bisherigen bekannten "normalen" Sommer werden seltener, die "neuen" Sommer immer extremer. Die anhaltende Wasseraustreibung aus der Fläche durch Drainagen wirken sich negativ auf die Erträge der Landwirtschaft aus.


12.11.2022 Einbau einer weiteren Drainage auf einem Acker im südlichen Donaumoos

Bekommt dieser Landwirt zukünftig vom Freistaat auch noch Zuschüsse zur Versicherung für Trockenheitsverluste? (Siehe SZ vom15.12.2022; http://sz.de/1.5715333). Es stellt sich die Frage, wie wird das geregelt und kontrolliert?

 

Auszug vom GAP-Strategieplan (Förderperiode 2023 - 2027):

GLÖZ 2: Schutz von Mooren und Feuchtgebieten

Im Rahmen dieses GLÖZ-Standards sind Feuchtgebiete und Moore als Gebietskulisse durch die Länder auszuweisen, wobei zu beachten ist, dass auf den betreffenden Flächen weiterhin landwirtschaftliche Tätigkeiten stattfinden können, die geeignet sind, die Weitereinstufung der Flächen als landwirtschaftliche Flächen zu ermöglichen.

In diesen ausgewiesenen Feuchtgebieten und Mooren darf Dauergrünland nicht umgewandelt oder gepflügt werden. Dauerkulturen dürfen in diesen Gebieten nicht in Ackerland umgewandelt werden. Auf landwirtschaftlichen Flächen in den Feuchtgebieten und Mooren dürfen

  • kein Eingriff in das Bodenprofil mit schweren Baumaschinen
  • keine Bodenwendung tiefer als 30 cm (über die normale Pflugtiefe hinaus) sowie
  • Auf- und Übersandungen

vorgenommen werden.

Der Anbau von Paludikulturen durch eine standortangepasste nasse Nutzung ist in der GLÖZ-2-Kulisse möglich. Dies gilt aber aus Gründen des Biodiversitätsschutzes nicht in Gebieten mit besonders schützenswertem Dauergrünland (FFH-/ Vogelschutzgebiete oder gesetzlich geschützten Biotopen).

Darüber hinaus ist in diesen ausgewiesenen Feuchtgebieten und Mooren eine Neuanlage einer Anlage zur Entwässerung nur nach Genehmigung durch die zuständige Behörde im Einvernehmen mit der Naturschutz- und der Wasserbehörde möglich.

Die Instandsetzung und Erneuerung von Anlagen zur Entwässerung ist nur zulässig, wenn keine Tieferlegung des vorhandenen Entwässerungsniveaus erfolgt; eine Ausnahme mit Tieferlegung ist durch die zuständige Behörde nur im Einvernehmen mit der Naturschutz- und der Wasserbehörde dann möglich, wenn dies zur Sicherstellung der lw. Nutzung der Fläche zwingend erforderlich ist und dies zu keiner Beeinträchtigung der Natur oder Umwelt auf der Fläche führt.

 


Im Moor zählt jeder Tropfen Wasser

Ein Tagungsrück-
blick

Anliegen
Natur- Aktuelle Meldungen der Zeitschrift für angewandten Naturschutz
und Landschafts
-pflege in Bayern

Die große Dürre
http://sz.de/
1.5767285

TV Ingolstadt
https://www.
tvingolstadt.de
/mediathek/video/
studio-neuburg-vom-1-05-2023/